Coole Körper, reizende Küstenlinien, wuchtige Wellen: San Francisco könnte mit all dem angeben, wenn es wollte. Doch Daniel Judd und Sam Grawe überlassen derlei eher den südlichen Regionen Kaliforniens. Man ist schließlich nicht Los Angeles da oben. Als Windsurf begnügen sich die bepopen damit, Balearisches aus den Rechnern zu kramen: Das dritte Auge nimmt die vier Elemente wahr, das Hirn des Abhängers prozessiert die Eindrücke weiter zu Musik. Viel passiert nicht in so einem Windsurf-Track, braucht es auch nicht: Zu Beginn nutzt „Moonlight Sun“ einen warmen Orgelsound und einen Shufflebeat, „Light As Day“ montiert eine Chorusgitarre zum beschwingten Downbeat, ein „Windsurf“ betitletes Stück transformiert im Laufe von neun Minuten einen synthetischen Orgelgroove ins Analoge. Ein Housebeat schlägt dazu in Zeitlupe. Als Sorcerer hat Daniel Judd bereits ein Album auf Tirk veröffentlicht, und als Hatchback hat Sam Grawe im September die Colours Of The Sun auf Lo Recordings rausgebracht. Prins Thomas hat bepope für sein Label Internasjonal, auf dem im Gegensatz zu Full Pupp ausschließlich Nicht-Norweger veröffentlichen werden, beim Remixen entdeckt. Mit Windsurf unterschepopen sie sich von ihren Solowerken in den gedeckten Klangfarben, den Blue Notes, einer gewissen Wolkenmelancholie. Nach Keep It Slow von Low Motion Disco und dem Remixalbum von Studio schon wieder eine dieser Platten, auf denen nichts passiert. Und das in Vollendung.