burger
burger
burger

Chamealeonpopae

- Advertisement -
- Advertisement -

Nach diversen Veröffentlichungen bei Moon Harbour, Raum…Musik oder Freak N’Chic kommt nun Seuils Debütalbum auf Welcome To Masomenos. Und mit <i>Chamealeonpopae</i> ist ihm ein Album gelungen, das so stoisch seinem ganz eigenen tiefgründigen House- entwurf nachgeht, dass man es dafür einfach lieben muss. Insgesamt zehn entspannt schwebende Tracks, die in einem Liveset-ähnlichem Fluss Seuils Interpretation von Groove und Tiefgründigkeit ausbreiten. House im Schwebezustand, zwischen entrückter Repetition, leichtfüßigem Jazz und subtilen Detroiteinflüssen. Während „Origine“ oder „Interlune 2“ fast schon ambientartig dahinschweben und in ihrer entspannt souligen Detroitigkeit an Metamatics- oder Norken-Tracks erinnern, beackern Stücke wie „Saxy Back“ oder „Interlune 1“ das jazzigere Ende des Spektrums, das in seltenen Fällen wie zum Beispiel bei „Rue Sainte Marie“ auch mal ganz klassisch an eine mehr auf Rhythmus und weniger auf Muckertum basierende Variante von St. Germain erinnern kann. Ansonsten berufen sich die meisten Tracks hier ausschließlich auf die Seuil-eigene Kombination aus perkussiven Rhythmen und absoluter <i>Deepness</i>, mit der schon seine 12-Inches zu viel Ruhm und Ehr gekommen sind. Das wirkt in seiner Untrendigkeit vielleicht manchmal etwas eigenbrötlerisch, ist aber angenehm unaufgeregt, absolut Hype-resistent und funktioniert vor allem sowohl im Club als auch zu Hause ganz hervorragend. Und das wahrscheinlich auch noch in zehn Jahren.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

A100 in Berlin: Nie wieder Autobahn

Berliner Clubs und Initiativen haben wieder gegen den Ausbau der A100 demonstriert – wir haben uns vor Ort umgehört.

Waking Life 2024: Der Schlüssel zum erholsamen Durchdrehen

Das Waking Life ist eine Anomalie in der Festival-Landschaft, was programmatischen Anspruch und Kommerzialität anbetrifft. Wir waren dabei.

Stimming auf dem Beethovenfest: „Mein Statement für die Gewaltenteilung”

Stimming setzte sich beim Beethovenfest für Demokratie ein und ließ 22 Leute gegen seine Synthesizer antreten. Was es damit auf sich hat, hat er uns im Interview verraten.