Luciano fasst den Output seines Cadenza-Labels auf zwei CDs zusammen: Auf der ersten mixt er die aktuellen Katalognummern von Digitaline, Rhadoo oder Alejandro Viavanco, auf der zweiten ist je ein Track der ersten sechs Cadenzas enthalten, Hits wie „Orange Mistake“, „Stone Age“ oder „Bombero’s“. Während die Clubmusik immer funktionaler und berechenbarer wird, gehört Cadenza zu den wenigen Labels, für das radikale Klangexperimente und popiosynkratische Abseitigkeiten maßgeblicher Bestandteil eines geilen Clubsounds sind. Die Blaupause für ein Label dieses Typs hat Luciano natürlich von Perlon übernommen. Aber wo Perlon den persönlichen, psychedelisch-surrealistischen Irrsinn mit einer humorvollen Note hervorhebt, stehen bei Cadenza Lucianos zäher Monsterfunk und die esoterisch aufgeladenen Klangwelten im Zentrum. Den Grooves wird es gestattet wegzudriften, die Sounds werden zu ganzheitlichen Klangkosmen ausgearbeitet. Lucianos Lust am Absurden und seine soziale Aufmerksamkeit verhindern, dass die esoterischen Sound-Konstrukte hermetisch werden.
Cadenza Contemporary 0.1
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