Richie Hawtin und seine Folgen. Wenn früher jede digitale Bearbeitung einer Mix-CD gerne mal zur Wahrung der DJ-Handwerkskunst verschwiegen wurde, kann daraus heute ein Verkaufsargument werden. Der in Helsinki geborene und in Berlin lebende Kiki mixte die erste „Boogybytes“, in der 25 Tracks „digital aufgedröselt und aufgespießt“ wurden. Dies geschieht allerdings recht unauffällig und nur wer die einzelnen Tracks genauer kennt, wird additive Elemente wie viele Einzelparts aus Kikis eigenen Tracks auch genauer raushören können. Stilistisch durchfliegt Kiki eine schöne Auswahl minimaler aber trotzdem charaktervoller TechHouse-Tracks und bleibt dabei auf absolutem Home-Listening-Level, auch wenn sich bei „Stoppage Time“ von Guy Gerber die Discokugel etwas schneller dreht und das CD-Coverphoto auch perfekt passt. Definitiv ein Mix zur Bekämpfung der grauen Tage im Jahr, an denen man sich selbst etwas aufgedröselt fühlt.
Tipp: Fred Gianelli „Distant Gratification“, Michael Forzza „Kahana“, Turner „When Will We Leave“ (Robert Hood Remix)
Boogybytes Vol.01
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