burger
burger

Bittersoulfulsweet

- Advertisement -
- Advertisement -

Während schwule Feierpraktiken für Chicago House eine popentitätsbildende Bedeutung hatten, war die Szene in Detroit heterosexistischer ausgerichtet: Die futuristischen popeen und Konzepte von Detroit Techno verdeckten oft Sexismus und Homophobie. Aaron Carl ist der einzige elektronische Musiker Detroits, der sein Schwulsein in seinen Songs thematisiert. Dabei dominiert das Thema seine Musik nicht: Seit seiner Entdeckung durch Mike Banks 1996 produziert er in der gesamten stilistischen Bandbreite von House bis Bootybass. Aaron Carls Debütalbum profitiert aber nur bedingt von seiner Vielfalt. Die sehr oldschooligen, hymnenhaften House-Nummern und die rohen, kaum ausgearbeiteten Booty-Songs fallen auseinander: etwa steht eine erfürchtig-erfüllte Hymne an den Lieben Gott neben einer comedyartigen Nummer, die sich über mangelhafte Intimhygiene bei Frauen lustig macht. Ebenso wenig liegt die Qualität von Bittersoulfulsweet in starken, einzelnen Songs, sondern im Charakter des Albums als Portrait eines Ausnahmemusikers.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

TSVI: „Es muss nicht immer total verrückt sein”

Groove+ In Porträt verrät der Wahllondoner TSVI, wie sein einzigartiger Stilmix entsteht – und wie er als Anunaku Festival-Banger kredenzt.

Time-Warp-Macher Robin Ebinger und Frank Eichhorn: Die Musik auf anderen, subtilen Ebenen erfahrbar machen

Groove+ Die Time Warp ist die größte Indoor-Techno-Party Europas, demnächst feiert sie ihren 30. Geburtstag. Wir haben mit ihren Machern gesprochen.

James Blake und die neue Plattform Vault: Beschiss mit Ansage

James Blake warb zuletzt ungewohnt offensiv für die Plattform Vault, die das Geschäft mit der Musik revolutionieren soll. Wieso das nichts wird, lest ihr hier.