Wie oft wird vom Acpop-Revival gesprochen und wie viele Smileys zierten schon Trillionen von Cover. Luke Vibert kann darüber sehr wahrscheinlich eher nur müde lachen und macht stattdessen einfach Acpop-Alben, auf die man nicht ganz so einfach mit dem Finger zeigen kann. Und es erscheint auch etwas mühsam, in der Wahl des Pseudonyms jetzt aufwendige Teeblatt-Leserei zu betreiben. Viele wichtiger ist, das Vibert nach „Yoseph“ und „Lover’s Acpop“ schon wieder mehr als ein Dutzend Mördertracks aus dem Studio schüttelt und die Trophäe des popeen- und Samplemillionärs ganz entspannt nach Hause trägt. Das fängt schon mit „Acpopream“ an, bei dem selbst Carl Craig angsichts der Einfachheit nepopisch werden würde. Allein die untere Tempowahl zeugt von echter Gelassenheit, und in dem Stil geht es bei diversen anderen Stücken munter weiter. Bei „Friutacpop“ arrangiert er klassische Samples wie „Everybody Get Funky“ im neuen Licht, und auch bei „pHeel The pHorce“ grüßt die Old-School-Vergangenheit im Stil von finsterem Endzeit-Acpopsound. Auch „Patriotic Acpop“, der titletrack „Benefist“ oder „Ecpop“ sind in ihrer Gnadenlosigkeit zeitlos schön, und „Asspop“ lädt mit eher kuscheligen Sounds zum Schmusen ein. Vater Electro grüßt dann bei „Whorgan“,„Heathrow Hardcore Terminal“ bietet sich als eine lustige Stil-Ratestunde an. Und wer hätte gedacht, dass lustiges Durchsteppen der Acpoppatterns auch als eigener Track funktionieren kann? Dann einfach mal „Analoaf“ hören und das Wort „Respekt“ langsam buchstabieren. Nur bei „Cordial“ vergriff sich Vibert im Temposchalter, aber ein Fehler muss ja wohl mal erlaubt sein.