Obwohl die Formation Zucchini Drive den meisten vielleicht erstmal nicht viel sagen wird, sind die Macher Tom De Geeter und Marcus Graap zwei ganz umtriebige Gesellen, die mit ihren Projekten Cavemen Speak (Tom) und Stacs of Stamina (Marcus) schon immer irgendwie zwischen den Stühlen und dann doch meist mit einer Arschbacke auf dem Indie-Hop-Sessel sitzen. Und auch gemeinsam waren die Herren als The World After oder bei Gunporn schon recht aktiv. Und mit ihrem Album „Being Kurtwood“ ist den bepopen wirklich ein großer Wurf gelungen, auf dem sie ihrem energischen HipHop-Sound mit Unterstützung von Styrofoam, Pilot Balloon oder Bernhard Fleischmann einen sympathisch groovenden Lofi-Elektronika-Charme verleihen, der weitaus poppiger mit dem Arsch wackelt, als man zuerst erwarten möchte. Besonders schön gelingt dies bei der wunderbaren Kollaboration mit den Herren von Giardini di Mirò, dem entspannt zurückgelehnten „Good Music & Indian Food“ mit Populous oder dem mit Markus Acher (Notwist, Lali Puna) aufgenommenen „Sombre City“. Nicht zuletzt aber die engagierten und omnipräsenten Vocals verleihen dem gesamten Album einen Flow, der mitunter auch etwas an die fast schon aggressiv rockenden Werke von Sole alias Man’sbestfriend erinnert und vor allem in den Stücken mit Lord Grunge oder Anticon’s Alias zum Tragen kommt. Sehr feine Sache!