„Man, Dilla is messing with a lot of people’s heads.“ Schöner als mit diesem Zitat von DJ Spinna kann man diese Compilation nicht auf den Punkt bringen. Der 2006 gestorbene Jay Dee aka J. Dilla hat eine klappernde Büchse geöffnet – und die Folgen davon versucht diese Compilation zu bündeln. Cinnaman (Rush Hour) und Jay Scarlett (Spacek Sound System) haben sich via MySpace auf die Suche gemacht, viele Gleichgesinnte gefunden und Kontakte geknüpft. Herausgekommen ist eine Zusammenstellung 23 Künstlern, darunter New Cats on the Block wie Hudson Mohawke, Flying Lotus/Samiyam (Flyamsam) und Hearin Apop, aber auch etablierte Künstler wie Morgan Spacek, Dimlite und Aardvarck. Allen gemeinsam ist hier die Liebe zur Stolperfalle und zum Aufbau der Nackenmuskulatur. Die Beats immer eine Spur neben der Spur, die Sounds und Samples so dreckig und eiernd, dass Madlib seine wahre Freude daran hätte. Diese Experimentierfreude mündet mal in High-Gloss-Futurismus à la Sa-Ra, mal in Theo Parrish auf 90 BPM wie bei Aardvarcks „Nose“, mal in gänzlich anderes. Das kleine 50 Cent-Imitat aus meiner Nachbarschaft würde sagen, all das klinge „behindert“. Dass das im Grunde genommen ein Qualitätsurteil ist, versteht sich von selbst. Der Arme war noch nie in der Zukunft.
Tipp: J Todd „The Night“, Hearin Apop „Figz“, Aardvarck „Nose“
Beat Dimensions Vol. 1 Compiled By Cinnaman & Jay Scarlett
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