Marc Houle erklärte mal, dass ihm viele der aktuellen Releases etwa eines Ricardo Villalobos oder Matt John zu düster und bedrohlich klingen würden: Er orientiere er sich lieber in der freudigen, optimistischen Musik früher Computerspiele. Sein 2004er Album „Restore“ brachte kurze Ausschnitte einer erinnerten Computerspielemusik mit sparsamen Minimal-Grooves zusammen, verbreitete eine feinsinnige Positivität. Dieses musikalische Projekt entwickelt Houle auf „Bay of Figs“ weiter, jetzt macht er aber eine größere stilistische Bandbreite auf und verbindet seinen persönlichen, melodieverliebten Approach mit den verschiedensten stilistischen Ansätzen: Mal mit discopopen Grooves a la Konrad Black, mal mit sich ins Hirn fräsenden Hawtinschen Hooklines. Während der Vorgänger noch sehr transparent und ein wenig bassarm produziert war, hat das neue Album mehr Punch. Es scheint, als hätten Houle seine zahllosen Livesets inspiriert, denn die Crowd wird auf „Bay Of Figs“ viel direkter adressiert.