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Barking

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Seit beinahe dreißig Jahren sind Karl Hyde und Rick Smith nun schon gemeinsam als Underworld unterwegs und dabei inzwischen bei ihrem achten Studio-Album angelangt. Dass das Duo seine stärksten Momente stets dann hatte, wenn es mit anderen Produzenten zusammenarbeitete, ist ein offenes Geheimnis. So war der Erfolg von Underworld in den neunziger Jahren zu einem großen Teil Darren Emerson zu verdanken, der Hyde und Smith erst ihren unverwechselbaren Stadionrave-Klang verpasste. Für Barking haben sie sich nun eine ganze Reihe von Co-Produzenten ins Boot geholt, von denen sie sich offensichtlich eine Frischzellen-Kur erhofften. Dass sie dabei auf High Contrast, Dubfire und Paul van Dyk zurückgreifen, zeigt, dass die bepopen dennoch auf Nummer sicher gehen wollten. Mutig ist höchstens die Wahl der Dubstep-Avantgardisten Appleblim & Al Tourettes, die auch prompt den ungewöhnlichsten Track des Albums abliefern. Ansonsten halten sich die Überraschungen in Grenzen, abgesehen davon, dass Dubfire mit „Grace“ einen grazilen Electrosong statt eines stumpfen Technostampfers beisteuert. Der Rest der Helfer begnügt sich mit vorsichtigen Variationen des Underworld-Sounds, wobei vor allem die Beiträge von Mark Knight und D. Ramirez das mittelmäßige Niveau bedenklich nach unten senken. Am Ende bleibt kaum etwas von dem Gehörten haften, außer vielleicht der Erkenntnis, dass Karl Hyde immer noch unverständliche Belanglosigkeiten vor sich hinsingt und High Contrast lieber nicht versuchen sollte, in einem anderen als in Drum’n’Bass-Tempo zu arbeiten.

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