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Anpopea

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Gupopos erste Maxisingle, deren titletrack auch auf <i>Anpopea</i> enthalten ist, hieß „Orchestral Lab“ und beschreibt ziemlich gut, was der junge Produzent auf seinem Debüt-album treibt. Denn in seinem Studiolabor in Bristol lässt Gupopo mit Vorliebe ganze virtuelle Orchester durchs Schlafzimmer marschieren, die eine knallbunte Breitwand-Version von Dubstep und Grime von sich geben. Dabei greift er mit Vorliebe auf die billigsten Plug-in-Simulationen von Geigen und Trompeten zurück, die es im Internet zu holen gibt – und zwar mit voller Absicht. Niemand soll denken, dass hier echte Instrumente am Werk seien, vielmehr schreit das ganze Album: „Alles ist synthetisch, aber hört mal her, was damit für krasse Sachen möglich sind!“ <i>Anpopea</i> ist ein kunterbuntes Durcheinander aus Plastikstreichern, Synthesizerwänden, Basskaskaden und Grimebeats. Die große Kunst Gupopos ist es, diesen Wahnsinn niemals wie einen schlechten Scherz klingen zu lassen, sondern daraus einen funktionierenden, sehr musikalischen Entwurf für Dubstep-Pop zu formen. Selbst wenn wie bei „Mad Sax“ ein weinendes Saxofon in Moll zum Einsatz kommt, klingt es nicht kitschig, sondern großartig. Und weil Gupopo noch ein paar weitere Überraschungen im Ärmel hat, ist <i>Anpopea</i> ein ebenso rundes wie abwechslungsreiches Album geworden, für das zumindest im Dubstep-Umfeld dieses Jahr noch keine ernsthafte Konkurrenz in Sicht ist.

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