Nach der Veröffentlichung seiner Klangcollagen für die Berliner Ausstellung „Genie und Wahnsinn in der Kunst“ und das Ö1-Kunstradio im vergangenen Jahr kehrt der umtriebige Wiener Electronica-Künstler B. Fleischmann jetzt mit einem weiteren Album zurück. Seit seinem ersten 1999er Album Pop Loops For Breakfast ist Fleischmann wie so viele den Weg von ausgefeilten Klangminiaturen und -landschaften hin zu komplexeren Songstrukturen gegangen – siehe Turner und Slow Abuse. Freunde wie Sweet William Van Ghost wurden auch diesmal eingeladen, um ihre brüchigen, entführenden Stimmen beizusteuern, aber auch die eigene Stimme Fleischmanns taucht auf Angst Is Not A Weltanschauung! vermehrt auf. Instrumentiert sind die dunklen, intimen Songs mit einem Schlagzeug, umwoben von verzerrten Gitarrenspuren und computergespeisten Mollharmonien. In diese streut Fleischmann, bedeutsamer Fixpunkt im Universum zwischen Lali Puna und Iso 68, feine, klangliche Gesten: Wir hören eine Spieluhr, einzelne Akkordeonklänge und auslaufend wiederholte Stimmen. Oft fühlt man sich an Jens Lekman erinnert, immer aber gut aufgehoben in diesen so digitalen wie organischen Klangskizzen.
Angst Is Not A Weltanschauung!
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