Als die Immigranten im Lauf des 20. Jahrhundert aus den britischen Kolonien in der Hauptstadt des Vereinigten Königreichs ankamen, da hatten sie im Gepäck nicht nur Hoffnungen auf eine bessere Zukunft, sondern natürlich auch ihre Musik. Vor allem die Einwanderer aus der Karibik ließen ihre Genres recht bald auf London krachen. Wie sich das in den Fünfzigern bis Siebzigern bei Calypso aus Trinpopad und Tobago sowie bei afrikanischen Musiken anhörte, hat Honest Jon’s kürzlich mit der großartigen London Is The Place For Me-Serie dokumentiert. Ähnliches macht Soul Jazz nun mit dem aus Jamaika importierten MCing. An England Story ist – auf zwei CDs und mit dickem Booklet – ein hervorragender Überblick über all die Verästelungen, Mutationen und Ableger der englisch-jamaikanischen MC-Kultur in den vergangenen 25 Jahren: von Dancehall bis Grime, von Tippa Irie bis Roots Manuva, von YTs „England Story“ bis Jakes & TCs US-HipHop-Diss auf Jungle-Beats, „Deep“. Eine wahres Arsenal von Geheimwaffen: Jeder einzelne dieser raren Tracks kann eine lahme Party in ein Inferno verwandeln.
An England Story
- Advertisement -
- Advertisement -
In diesem Text
Weiterlesen