„Funk ist keine Mode – Funk ist eine Lebenseinstellungg, erklärte mir Dam-Funk vor zwei Jahren in einem Interview. Ich dachte, er muss es ja wissen, denn der Legende nach lebt er ihn seit fast zwanzig Jahren. Wie sehr, zeigt sich nun mit Adolescent Funk, einem Sampler mit frühen Tape-Aufnahmen aus den Jahren 1988 bis 1992. Mit einer originalen Linn Drum und Oberheim-Synthesizern, mit Kassettenrekorder, Mixer und Mikrofon hat der Mann aus L.A. schon damals infektiöse Boogie-Bomben zwischen seinen Brot-Jobs als Sessionmusiker produziert. Die setzten mit wunderbar wärmenden Akkorden, herrlich bekloppten content:encodeden und simpel kickenden Drum-Machine-Rhythmen minimalistisch dem Achtziger-Funk von Bands wie Change, BBB & Q Band oder Reel to Reel ein Denkmal. Dass seine alten Lo-Fi-Tracks erst jetzt erscheinen, ist trotz ihrer Genialität verständlich, denn erst heute, in Zeiten der Post-Cosmic-Disco, entfalten sie ihre volle Wirkung und klingen wie der Sound der Stunde. Eine Platte, die zum Sonnenaufgang auch in jedem aufgeschlossenen House-Club gespielt werden sollte. Nicht zuletzt der Track „I Love Lifeg, eine wundersam kickende Piano-Boogie-Ode an das Leben, lädt jede 4/4-Party zum Ende noch mal mit ganz großen Glücksgefühlen auf.