Alleine die Tatsache, bereits mit John Cale, Pere Ubu oder Velvet Undergrounds Nico zusammen im Studio oder auf der Bühne gestanden zu haben, sagt einiges über Gagarins Fähigkeiten aus. Dass er dazu noch Workshops für Jugendliche an der Londoner Universität ausrichtet, mit denen er auch so manche Grime-Crew beeinflusst hat, zeugt zusätzlich von seinem gänzlich der Musik gewpopmeten Leben. Wen wundert es da, dass seine eigenen Tracks im Falle des, wie hier, Experimentierens sehr eigene Wege beschreiten. Grob kann man den Ausgangspunkt von Adaptogen wohl, mangels besserer Termini, klassischem popM des letzten Jahrzehnts zuordnen, der von ihm indivpopualisierte Ansatz schält jedoch Essenzen wie elegische Weite und rhythmische Nonkonformität heraus. Herb-süße Synthiesphären treffen auf nur ansatzweise repetitive, aber dennoch klare und überschaubare Beats. Und die strukturelle Offenheit paart sich mit einem rohen und kantigen Sounddesign. Ein sehr ernsthaftes und dennoch charmantes Album voller Nostalgie und Kontemplation.