Fünf Jahre ist das schon her, Adas Debütalbum Blondie. Was neben einer formpopablen Karriere als Liveact und der Gründung des Labels IRR in ihrem Musikerleben inzwischen noch so passiert ist an EPs und Remixes (für Tracey Thorn, Booka Shade, Andi Teichmann oder Alex Smoke, von DJ Koze, Dee Pulse und Thomas/Mayer) gibt es nun fast vollständig im Mix. Adaptations – Mixtape #1 ist allerdings mehr als nur eine Leistungsschau ihrer Hits der vergangenen Jahre. Der feinsinnige Mix arbeitet Zusammenhänge und künstlerische Strategien heraus, die beim zeitlich getrennten Hören der einzelnen Tracks kaum offenbar würden. So ist beispielsweise das Ada-typische Bimmeln und Flirren ein Stilelement, das sich durch ihr Werk zieht, im Koncontent:encoded der einzelnen Stücke aber völlig verschiedene Wirkungen entfaltet. Es wird klar: Ada ist extreme Minimalistin, nicht im Gesamtsound, auch nicht unbedingt in Aufbau und Struktur der Tracks, sondern im Umgang mit dem Material. Faszinierend wenige Klänge genügen ihr, um ganze Welten zwischen Poptechno, House und knorrigem Ambient abzumessen. Aus so wenig so viel zu machen, dazu gehört mehr als Cleverness: Musikalität und Inspiration. Daran erinnert zu werden, in welchem Überfluss diese Eigenschaften Adas Produktionen auszeichnen, ist nicht der schlechteste Grund, sich diesen Mix anzuhören. Auf Repeat.
Adaptations – Mixtape #1
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