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Damian Lazarus
Different Now (inkl. Dead Seal, Portable, Art Department Mixes)
(Crosstown Rebels 076)
Der Mann hat einen unbedingten Willen, abseitiger Musik hinterherzuspüren. Mit der Nase eines Trüffelschweins versammelt er die Crème de la Crème des Spartenkonsens in seinem kleinen Dance-Imperium, und mit einer unbändigen Energie spielt er seit Jahren auch noch die letzten After-Afterhours. Nach einem Listening-Album kommt jetzt endlich Damians erster Wurf als Clubmusik-Produzent. „Different Now“ reflektiert seinen Hang zu tiefem, schweißgeladenen, verdrehtem Disco und Dub. Ein großartiger Track, der zwar punktgenau in das aktuelle Discorevival passt, dennoch weit entfernt ist von Klischees und Hipsterbemühungen. Die Remixe könnten noch viel besser sein.

Fabio Gianelli
(Maison d´Etre 01)
Auf dem Detroit Electronic Music Festival im Mai gab es mehr Musik, die begeistert verteilt wurde, als wir es in der Vergangenheit auf dem Sónar Festival mitbekommen haben. Hier in Detroit schien sich der Fokus mehr auf die Musik selbst als auf das Feiern zu verlagern. Diese Platte fiel uns besonders auf. Unaufdringlich subtil fließen jeweils Glamourrock, Blues, Disco und Chicago durch die einzelnen Stücke, und doch stehen sie als ein homogenes Ganzes da. „Drifted Brain“ ist das Partyding der Platte. Ein wenig mehr Fingerspitzen-Gefühl im Club verlangen die anderen drei Tracks, um ihre positive Melancholie zu entfalten.

Lightbluemover feat. Blacklightsmoke
Girn & Ddisco
(Hfndisko 01)
Spannende Platte aus Brooklyn – Versteckspiel und Understatement. Es kündigt sich eine Reihe von Veröffentlichungen an, die demnächst aus dem Umfeld von Francis Harris alias Adultnapper kommen wird. Ein breites Spektrum von Postpunk-Attitüden in wechselnden Minimaldisco-Gewändern. Also auch House. Der studierte Philosoph Harris und Philipp von M.A.N.D.Y. sind in New York Freunde geworden, weshalb wir bereits hören konnten, was hier an Aufregung in den nächsten Monaten folgen wird. „Girn & Ddisco“ ist nur ein Hauch davon. Langsam und <i>spooky</i>, mystisch und ein wenig paranopop. Wunderbar!

<i>M.A.N.D.Y.s Compilation</i> Body Language Volume 10 <i>ist bei Get Physical/Rough Trade erschienen.</i>

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