The Rotating Assembly/Green Pickles
Seasons Of My Life/Feedback
(Sound Signature/Import)
Für mich eine der besten Theo Parrish-Platten überhaupt. Bei der neuen 12“ ist der Session Charakter immer noch sehr stark, aber es wirkt ein wenig definierter und präziser als das noch bei der letzten Rotating Assembly „Natural Aspirations“ der Fall war. Die Drums und Kuhglocken bouncen und stolpern betrunken vor sich hin und der Klang ist so, als würde man zusammen mit den Musikern in einem Zimmer sitzen. Dabei entsteht für mich diesmal eine einmalige Emulsion aus den Einzelteilen. Auf Seite A dann ein phänomenaler Jazz-Dance-Burner mit Band-Feeling und Theos dicker Bassdrum und großartigen Vocals von Billy Lo. Der Bassist will es wirklich wissen – mit brachialer Energie hält er Theos Bassdrum stand. Vielleicht finden ja „echte“ Musiker und Elektronik so langsam zueinander.
Rolling Stones
Ultra Rare 12“ Mixes
(ROL)
Auf „Ultra Rare 12“ Mixes“ sind sieben sehr schwer zu findende Stones Klassiker als Maxi Version oder Promoversion enthalten. Die Auswahl orientiert sich vor allem an Material, welches man für mein Empfinden auch heute locker im Club auflegen kann – zum Teil ist der Sound sehr gut und die Beats, Sounds und popeen klingen noch nicht mal besonders angestaubt: ganz im Gegenteil frisch und aus heutiger Sicht irgendwo in der Nähe von The Rapture.
Tin Man
Keys Of Life Acpop
(Keys Of Life)
Manchmal weiß man ja nicht so recht, warum einen eine Platte mitten ins Herz trifft. Der Sound der 303 wird auch 2006 noch nicht alt und Tin Man schafft es mit seinen „Simple Dance Songs“ der kleinen Kiste noch etwas Neues zu entlocken. Dabei ist das Rezept eigentlich nichts Besonderes: Ein 303-Loop, ein wenig Verzerrung, ein paar Echos plus alte Drummachines – ein fast schon klassisches Setup also – und trotzdem klingt alles sehr nach 2006. Das sind glaube ich so Nummern, die den Dancefloor im Club plötzlich wesentlich vergrößern. diejenigen, die eben noch am Rand rumstanden, tanzen nämlich auf einmal auch mit.
Die Mix-CD „DJ Kicks: Henrik Schwarz“ ist auf !K7/Rough Trade erschienen