Es ist die Zeit der Edits, der Remixe, und irgendwie ist auch Disco in all seinen Spielarten noch immer sehr präsent – mit all seinen angenehmen wie unangenehmen Begleiterscheinungen. Einen der definitiven Höhepunkte dieser sich gegenwärtig wohl endlich brechenden Welle stellt das Albumdebüt von Massimiliano Pagliara dar, eines sympathischen Exilitalieners, der sich bereits eine Residenz in Atas Robert-Johnson-Institution erspielen konnte. Focus For Infinity ist ein sehr gefühlvolles Album geworden: synthetisierte Romantik, voll großer wie flüchtiger Gesten, ein emotionaler Mikrokosmos ohne Scheu und Scham, dafür aber mit Herz und Hüfte. Hier schämt man sich für nichts, und das passt an dieser Stelle auch ganz wunderbar. Die Discokugel dreht sich leicht eiernd im Kreis, von der Decke tropft Schweiß und einem selbst rinnt eine einsame Träne die Wange herunter. Ob vor Rührung oder wegen des Poppers ist ja dann irgendwie auch egal. Bitte mehr davon, gern auch vom Boygroup-Nebenprojekt (sic!).
MASSIMILIANO PAGLIARA Focus For Infinity (Live At Robert Johnson)
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