Sechsundvierzig Minuten dauert diese Doppelmaxi, zu Prä-CD-Zeiten war das so lang wie ein Album. Und auch inhaltlich macht Margaret Dygas hier eher Hörmusik, die im Club nur in ganz wenigen Situationen greifen wird. Was natürlich kein Argument gegen ihre Kunst ist – es ist vielmehr höchst interessant und erfreulich zu verfolgen, wie Dygas ihren Weg gegen Trends und Dogmen geht. Das titlelose Doppelvinyl ist dabei weniger „organisch“ als ihr letztjähriges Album How Do You Do, die Arrangements sind spröder, eckiger, die immer noch vorhandenen Natur-Drumsounds weniger „authentisch“ arrangiert, was total stimmig mit dem hohen Abstraktionsgrad ihrer Musik ist. Und keine Angst, trotz aller Eigen- und Andersartigkeit gibt es hier auch Groove und Wärme.
MARGARET DYGAS Margaret Dygas (Perlon 86)
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