burger
burger
burger

BUTCH Eyes Wide Open (Bouq)

- Advertisement -
- Advertisement -

Butchs zweites Album ist schockierend belanglos. Eyes Wide Open nähert sich gefährlich der Schwelle, die House von den fahrstuhltauglichen Musikstilen wie Easy Listening oder Trip Hop trennt. Die Grooves sind durch und durch gefällig, das Klangarsenal, die Effekte und Breaks stereotyp. Das beinahe zweistündige Album ist ein Kompendium hübscher, anheimelnder Momente. Eine stilistische Signatur ist nur in Momenten auszumachen. Viele der Stücke wirken stark gedehnt, es ist nicht nachvollziehbar, warum sie acht oder neun Minuten lang sein müssen. All das ist so irritierend, weil Butch auf seinem Debütalbum von 2008 ein ganz anderes Musikverständnis zum Ausdruck brachte. Papillon war eine entschiedene, risikobereite Erkundung elektronischer Klangwelten, die vor keinem Irrweg oder Labyrinth zurückschreckte. Wo etwa in seinem alten Hit „Amelie“ Biss entstand, indem ein trockener, nüchterner Groove auf eine liebliche, charmante Xylofonfigur traf, sind auf dem neuen Album fast alle Tracks in die gleiche Hallsoße gehüllt. Bestürzend.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Dangermami: Die klassische Rollenverteilung umdrehen

Unser Porträt zeigt, wie die Aktivitäten der Berliner Ausnahmefigur Dangermami – Booking, Aktivismus und Auflegen – ineinandergreifen.

Barker: „Ich mache mir meine Probleme selbst”

Wie macht man das Berghain oder die Packard Plant in Detroit hörbar? Das und vieles mehr erfahrt ihr in unserem Barker-Interview.

DJ Koze: Den Verstand einwattieren

DJ Kozes neues Album heißt „Music Can Hear Us”. Wir haben ihn unter anderem dazu und zum Verhältnis von Kommerz und Underground interviewt.