Cyril Etienne des Rosaies alias DJ Deep hat den dritten Teil seiner Techno-Topografie „Detroit – Chicago – New York“ vorgelegt. Altmeister Deep ist hier zugleich der Fanboy, der Mix steht ganz im Dienste der Begegnung der alten mit den neuen Helden, drängt sich nie durch Virtuosität in den Vordergrund. Die einfach gehaltenen und nach traditionellem Handwerk klingenden Übergänge führen durch ein Programm, das bei Ben Klocks 2008er Remix von Kerri Chandlers „Pong“ seinen Ausgang nimmt. Doch was hier an klang- und produktionsästhetischer Differenz zwischen den Klassikern des Genres und dessen gegenwärtigen Neubegründern im Remix aufgehoben ist, erweist sich für die Compilation insgesamt als problematisch. Denn nicht nur im Vergleich mit dem Strictly-Rhythm-Acid von M+M („M+M Theme“) oder dem HipHouse von Kool Rock Steady („I’ll Make You Dance“) fallen die Unterschiede zu jüngeren Produzenten wie Redshape („The Box“) und den Berghain-Residents Dettmann („Apron“) und Klock doch deutlicher ins Gewicht, als dem Mix gut tut. Es ist erstaunlich, wie sehr letztere trotz aller historischer Referenzen auf die Geburtsstätten von Techno und House einen eigenen Style entwickelt haben, der für sich steht. Oder, um bei der Landkarte zu bleiben: für Berlin.
DJ DEEP City To City 3 (BBE)
- Advertisement -
- Advertisement -
In diesem Text
Weiterlesen