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Kompakt – Total 10

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„Wir werden wie Gold sein“, hatte vor einiger Zeit die Kölnerin Suzie Kerstgens so schön gesungen, und da erscheint es völlig plausibel, dass man einige Straßenzüge weiter der zehnten Total-Ausgabe ein schmuckes Goldgewand verleiht. „Die Gestaltung dieser Compilation war bei uns schon lange Thema“, sagt Michael Mayer dazu. „‚Die 10, das wird die Goldene’, eine Art popeeller Fixstern, den jetzt erreicht zu haben uns sehr viel bedeutet.“ Schließlich gibt es doch kaum eine andere Compilation-Reihe zeitgenössischer elektronischer Tanzmusik, die so beständig auf höchstem Niveau spielt und stilistisch zwischen Schaffelfieber, Popambient, Bassdrum-Polka und Neotrance stets eigene Akzente zu setzen vermochte. Auch diesmal wartet die totale Wertschöpfungskette mit nicht weniger als elf unveröffentlichten Tracks und Remixes von beispielsweise Thomas/Mayer, Justus Köhncke, Wolfgang Voigt alias Wassermann oder Jonas Bering auf, um die sich auf der CD-Ausgabe noch einige Highlights aus dem Kompakt-Katalog der vergangenen Monate reihen. Was gibt es da nicht alles zu bestaunen: Thomas/Mayer beglücken mit zitherlastigem Funktionsdisco, Shumi verzaubern mit subsonischem Trancehouse in der Tradition alter Soma-Klassiker, die Pet Shop Boys geben mit ihrer Chanteuse Sam Taylor-Wood im Gui-Boratto-Remix eine begeisternde Eighties-Hommage, Jörg Burger macht zusammen mit Ada einen sommerlichen Ausflug durch zuckersüßes Modernisten-Architainment, während Jürgen Paape mit „Ofterschwang“ die zwingendste Verbindung von Fanfarenzug und Techno seit den seligen „Acpop Brass“-Zeiten abfeiert. Wenn Kompakt-Labelchef Michael Mayer dazu sagt: „Ich habe den Eindruck, dass unser Künstlerstamm mit einem Extraschub Originalität und Wiedererkennbarkeit gegen den allgemein vorherrschenden Gleichklang Sturm läuft“, ist dem wenig hinzuzufügen. Ein Stück sei aber dennoch ganz besonders ans Herz gelegt: Was Supermayer aus „Heart’s A Mess“ des australischen Ausnahmekünstlers Gotye gemacht haben, wird in seiner Verbindung aus Schaffelbeat, Falsettstimme, brachial melancholischem Geigenhimmel und Offbeat-Reggae-Finale in die Geschichte der elektronischen Musik eingehen. Und zwar in gold geprägten Lettern.

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