Tom Clarks Label feiert den 25. Release mit einer Compilation, deren exklusive Tracks einen Ausblick auf die anstehende Entwicklung von Highgrade geben: Acht Produzenten wurden unter der Vorgabe „deep, hot and high“ eingeladen, Material dafür einzureichen. Minimal-House ist zwar nach wie vor das Herz des Unternehmens, aber eine deutliche Tendenz zum Boogie ist hier schon zu verzeichnen, mal schärfer gefasst wie in Clarks electropopem „Drop’n’Plop“, mal deeper wie in Todd Bodines „Lovely Mistakes“, mal mit ravigen Untertönen wie bei Format:B. Weitere verlässliche Acts des Labels fehlen nicht: Dub Taylor gibt eine Demonstration in hypnotischem, perfekt ausbalanciertem Minimal-Groove, James Flavour macht, was er am besten kann und lässt die Oldschool mit ihrem eigenen Sound alt aussehen, Dialogue sind „High At Two“, Sample-King Sven Brede ist weiter auf der Höhe und macht Citys „Am Fenster“ – immerhin ein kollektives Trauma dank der Schülermitverwaltungs-Diskos der 70er – ein Tech-Funk-Brett. Dazu wurde noch Duplex-100-Hälfte Reynold um einen Betrag gebeten. Trotz der zeitgemäßen Präferenz für dunkle Klangfarben verbleibt eine irreduzible, Techno-spezifische Restgediegenheit in den Tracks. Und genau das macht sie so überaus brauchbar.
Tipp: Sven Brede „Fenster”, Format:B „Deep Doodoo”, James Flavour „How Do You Like Your Burger?”
Highgrade Compilation Vol. II
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