Das Kredo des Osloer HipHop-Fußball-Projektes Street Football Norway lautet „Kein Fußball ohne Musik! Keine Musik ohne Fußball!“. In gewisser Weise könnte das auch Doug Adamson alias Jacen Solo rückblickend von sich behaupten. Denn ausgerechnet eine schwerwiegende Verletzung, die er sich bei einem Kick 2001 zuzog, schnitt ihn in seiner Bewegungsfreiheit so stark ein, dass er, knapp neun Monate an seine Wohnung gefesselt, sein bis dato eher peripher genutztes Heimstudio zum Lebensmittelpunkt avancieren ließ. Das Resultat ist umwerfend! Denn die elf Tracks seines ersten Longplayers „Virgo“ agieren derartig atmosphärisch dicht, dass Carl Craigs längst eingemotteter BFC-Deckmantel vor Freude aus dem Schrank klettern könnte. Solo wandelt dabei extrem elegant zwischen popM, Breaks, Electro und forderndem Techno. Anleihen und Reminiszenzen an B12, Kenny Larkin, Derrick May und Boards Of Canada sind unverkennbar. Die Bande, die er dadurch zwischen Sheffield und Detroit knüpft, sind fast schon beängstigend eng und gut.