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Telemark

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Selten kam eine Platte saisonal so zum richtigen Zeitpunkt wie diese Sonne-und-Strand-Packung aus dem Hause Full Pupp, dem Label für die discopopen Nordlichter im fernen Oslo und anderswo. <i>Telemark</i>, das Albumdebüt des Norwegers Marius Vårepop, ist relativ weit oben in der Skala der Sehnsucht auslösenden Melodien, dem Sonnenbrand-Faktor und dem Hände-in-die-Luft-Potenzial, letzteres besonders beim finalen „Jeger“. Wem Keyboard-Kaskaden und leicht federnde Beats ein Gräuel sind, der sollte die Finger davon lassen. Aber wir sprechen hier von Balearic, und da ist verächtliches Naserümpfen fehl am Platz, hemmungslos schmachten gehört hier zum guten Ton. Full Pupp, das Label von Prins Thomas, hat ähnlich dem Kotey’schen Bearfunk-Kosmos ein Händchen für eine aus den Achtzigern entliehene Soundästhetik, die jenseits des guten Klangs auch eine andere Facette offenbart: die Freiheit der Assoziation. Ohne den verkopften Überbau der Musikrezeption offenbart diese Musik eine Unschuld, die man nicht erträgt, wenn man von Beruf aus Zyniker ist. Vårepop setzt dem Maß der Relativierung die Krone auf. Und da ist er beim Prins an der richtigen Adresse.

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