burger
burger

Key

- Advertisement -
- Advertisement -

Red Snapper traten zu einer Zeit in den Fokus, als alles, was nicht explizit rockte oder sich einordnen ließ, als „TripHop“ bezeichnet wurde. Ihr Markenzeichen war aber darüber hinaus aber aus ein instrumentaler <i>wall of sound</i>, der sich ab und zu mit der Stimme von Beth Orton anfreunden musste, bestehend aus einem BASS, den perfekt getakteten Drums von Rich Thair (fast wie elektronisch programmiert) und einem markanten Bläserspiel (Saxofon, Klarinette), das den Instrumentals sozusagen die Stimme verlieh. Vier Platten auf Warp gab es unter anderem mit ihrem Trademark-Sound, den sie durch eine bestechende Liveperformance noch untermauerten. Und jetzt, nach einem Jahrzehnt Pause, zurückzukommen, ist schon bemerkenswert. Zwei Jahre schloss man sich im Domizil von Rich Thair ein, trotz der teils chaotischen Aufnahmesituation scheint die Stimmung untereinander entspannt gewesen zu sein: „We have a good laugh together: there’s a dry sense of humour there. It’s like a family“, heißt es. Ob es sich gelohnt hat, möge jeder Fan für sich entschepopen. Düster ist die Grundstimmung von <i>Key</i>. Die Bässe sind noch hintergründiger als damals, geradezu unterschwellig. Dubstep is auch an ihnen nicht spurlos vorübergezogen. Sicher waren Red Snapper immer das Gegenteil von Hintergrund-Musik. Die eine oder andere Rockgitarre hätte man trotzdem ruhig weglassen können. Und es fehlt der rollende Schaufelbagger-Groove, der weite Teile von <i>Our Aim Is to Satisfy Red Snapper</i> prägte, ihrem letzten großen Wurf.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.