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Chrysalis

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Für gewöhnlich hält sich Benny Tones im Hintergrund, wenn er seiner Arbeit als Tontechniker für das neuseeländische Neo-Soul-Trio Electric Wire Hustle nachgeht. Mit <i>Chrysalis</i> aber legt er nun sein eigenes Albumdebüt vor, an dem er fünf Jahre lang gefeilt hat. Chrysalis beginnt mit einem seiner interessantesten Stücke: „Aero:Soul“ arbeitet mit abgespaceten Synthie-Klängen und einer saftigen Bassline sowie Mara TKs dezent Vocoder-verzerrtem Gesang. „Home“ beschwört mit seiner kratzbürstigen E-Gitarre und Joe Dukies leicht klagender Stimme ein eigenartiges Blues-Gefühl herauf, während sich auf „Fire Fly“ ein äußerst filigran produzierter Beat mit unkonventionellen Scratches und wehmütigen Reggae-Bläsern vermischt und für eines der Highlights dieses Albums sorgt. So auch das Stück „Fountain Of Youth“, das in Zusammenarbeit mit dem Kalifornier Shihan The Poet entstanden ist und vor allem durch dessen unprätentiöse, aber tiefgründige Art zu Rappen überzeugt. Weitaus poppiger geht es auf dem titlestück „Chrysalis“ zu. Zwar erzeugen die unzähligen, sich überlappenden und in immensem Hall verlierenden Effekte eine beeindruckende klangliche Tiefe. Dennoch ist Sacha Vees Gesang eine Spur zu makellos, worin auch eine Schwäche vieler Stücke dieses Albums liegt. Die oft zu glatt poliert wirkenden Gesangs-Parts verdecken Benny Tones‘ feingliedrige Produktionen, die in den besten Momenten dieses Albums, wie beispielsweise auf dem lepoper viel zu kurzen „Apollo“, an avantgardistische Hiphop-Größen wie Flying Lotus erinnern.

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