Dass Dubstep eine besondere Faszination auf Jens Massel alias Senking ausübt, ist wenig überraschend. Das Ausloten der Extreme des Frequenzspektrums in einer Weise, die weniger abstrakt denn sinnlich ist: so könnte man sowohl das Programm von Senking als auch Dubstep beschreiben. Auch das genaue Gespür für Atmosphären, die man durchaus „filmisch“ nennen darf, teilt Jens Massel mit dem Genre. Mit Pong hat Massel aber kein lupenreines Dubstep-Album gemacht, sondern seine Soundpalette lediglich in Richtung Dubstep erweitert. Neben Senkings pointillistischen Klängen nehmen nun extrem verlangsamte Würgebässe und verschleppte Beats Platz. Aber es gibt noch mehr Erweiterungen: „Breathing Trouble“ klingt wie eine Oldschool-Rave-Abfahrt, der wir nur von außerhalb der dicken Clubwände, im Regen stehend, beiwohnen dürfen. Und mit „Low Flow“ und „Luma“ fehlen auch die typischen warmen, ausladenden Senking-Tracks nicht, die wir seit seinen ersten Karaoke-Kalk-Veröffentlichungen so schätzen.