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Whomp That Sucker!

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Der popee, dass ein Album eines House-/Techno-/Dance-Produzenten, das auch wirklich der Kunstform „Album“ entsprechen will, mehr sein muss als eine bloße Aneinanderreihung von geilen Dancefloor-Brettern, nämlich eine fein abgewogene Mischung aus Experiment, Song und dann doch wieder Abfahrt, dieser popee also haben die Glimmers abgeschworen. Nachdem das erste, offiziell nie in Läden verkaufte Album des belgischen Duos noch in Zusammenarbeit mit solch illustren Gästen wie Prins Thomas, Ray Mang, CJ Bolland oder Freeform Five entstanden war, bringt Whomp That Sucker! den komplett entschlackten Ansatz. „Dieses Mal waren keine Musiker beteiligt“, sagen die Glimmers selbst: „Keine Gastauftritte, keine Pop- oder Rockstars am Mikrofon, keine Hypes.“ Whomp That Sucker! ist der schlichte, der real deal. Einzig der aktuell bei DFA veröffentlichende Ray Mang ist produktionstechnisch dabeigewesen, um diese Abfolge von Dancefloor-Gold zusammenzubauen. Neun Tracks, die völlig bauplanhörig den Verheißungen von elastischer Disco und Kuhglocken-Sounds folgen. Eine Platte wie eine Zusammenstellung von zwar immer schon irgendwie bekannt klingenden, dabei nicht minder zwingenden Discoedits. Nicht mehr, nicht weniger. Ein wenig erschreckend, wie leicht schematische, dabei umwerfend funktionierende Tracks scheinbar zu produzieren sind. Ein Album aus einer Zeit, in der „Album“ noch „Singles-Kollektion“ bedeuten konnte. Eine Platte, die gar nicht erst versucht, so zu tun, als würde sie mehr wollen, als die Menschen zum Tanzen zu bringen.

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