E.M.A.K., Elektronische Musik Aus Koeln, mit „oe“, waren ein ganz eigenes Phänomen. Eine Art offenes Kollektiv zwischen den großen Wellen, zwischen den ersten deutschen Elektronikmusikern wie Klaus Schulze in den Siebzigern und elektronischen New-Wave-Bands wie DAF in den Achtzigern nämlich. Dazwischen, von 1982 bis 1988, veröffentlichte das vierköpfige Kölner Projekt drei Alben von abnehmender Qualität mit repetitiver elektronischer Synthesizer-Musik, die sich zwischen elegischer Proto-Detroit-Techno-Melancholie („Ohne title“) und gezacktem Protest-New-Wave („Wenn Mr. Reagan Es Will“) aufspannte. Vieles war selbstgebaut, ein Delay in einem langen Kellerraum etwa, vieles war einfach freies Weiterdenken von frühen Kraftwerk oder Gary Numan. Die Ergebnisse aber waren minimal und zugleich rhythmusbasiert genug, um auch heute noch interessant zu klingen. Die Soul-Jazz-Macher waren wahrscheinlich auf die Band gestoßen, als sie für die kürzlich erschienene Compilation Deutsche Elektronische Musik recherchierten. Auf dieser Zusammenstellung mit dem Untertitle „A Synthetic History Of E.M.A.K. 1982-88“ haben sie die besten Stücke der drei Alben versammelt. Gehört nirgends dazu, passt nirgends rein. Ein eigenes Phänomen.
Elektronische Musik Aus Koeln
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