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Upon.You Diary No. 1

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Die illustre Rasselbande der Berliner Upon-You-Gemeinde hat sich in den vergangenen Jahren auf unzähligen und vor allem unendlichen Partys in der Tat ihre Sporen verdient. Der latent hysterische, gern von allerlei kreischendem Gewürm flankierte Sound hat über die letzten 35 Veröffentlichungen zusehends an Tiefe gewonnen und wird nun auf zwei von Marco Resmann zusammengestellten CDs in seiner ganzen Breite versammelt. CD1, die ungemixt als Reihe unveröffentlichter Tracks ankommt, gefällt vor allem zu Beginn, da ein vergleichsweise tiefer gehender, leicht dubbiger Sound in Anschlag gebracht wird, der das Afterhour-Wattebausch-Feeling ziemlich treffend einfängt. Zur Mitte hin dominiert dann die allseits bekannte feingliedrig perkussive Rhythmik das Geschehen, und obwohl das alles mit lobenswerter Detailverliebtheit und viel Sinn fürs Verrückte inszeniert ist, stellt sich die Frage, ob zu dem Thema nicht schon das Meiste gesagt ist. Herauszuheben sind sicherlich Marek Hemmanns wieder einmal poppig durchsetzter Entwurf eines in die Luft gepfiffenen Sonntagnachmittags und das Abschlussstück der Cheapers, die um ein weiteres Mal beweisen, dass sie das große Pathos unwillkürlicher Gefühlsregungen am Ende des Bewusstseins perfekt durchschaut haben. CD2, dieses Mal von Resmann auch gekonnt gemixt, versammelt dann noch einmal die Höhepunkte des Backkatalogs auf einem Silberling, der zwischen gewohnt hysterischer Wildheit und ravig rollendem Unterton alles bietet, was das Label von Beginn an ausgemacht hat.

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