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Tungi

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Das ohnehin großartige Label Running Back hat für die Veröffentlichung seines ersten Künstleralbums eine tatsächlich und wahrhaftig wunderbare Überraschung im Angebot: den Debüt-Langspieler der aus Sansibar stammenden, in Sheffield ansässigen Sängerin, Songschreiberin und Instrumentalistin Mim Suleiman. Produktionstechnisch an den Reglern gesessen hat für <i>Tungi</i> das Rundum-Genie Maurice Fulton. Das Ergebnis ist eine futuristisch schillernde Universalmusik, die den drögen Terminus „Weltmusik“ endgültig als eine Utopie von vorgestern verblassen lassen wird. Denn nach Hören der vorliegenden Magie wird man ganz und gar vergessen haben, dass es irgendwann mal eine Zeit gegeben hat, in der man nichts davon wusste, dass all die hier herrlich ineinander verfugten Klangmaterialen einfach so zusammengehören müssen: Suleiman singt in ihrer Muttersprache Swahili, unwahrscheinlich nuancenreich, mal eher folkloristisch, mal dem großen Soul zudienend, in musikalischer Hinsicht entrollt sich ein Teppich aus Afrobeat und Hi-Life, aber auch Disco, Boogie und perkussivem House, alles völlig unangreifbar. Rootsmusik, Computerwelt und Warehouse unter einer Decke, und vollkommen fern von bemühtem kulturellem Stil-Crossover, dem man kolonialistische Abschöpfung irgendeines Exotenbonus vorwerfen könnte. Die selbstverständlichste Überbrückung von Zeiten, Räumen und Sphären, die Zusammenführung vom Besten von mindesten fünf Welten, ein Album des Jahres.

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