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Skulltaste

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Brian Lindgren alias Mux Mool macht seinem Künstlernamen alle Ehre. Frei übersetzt bedeutet dieser nämlich so viel wie: lässiger Typ, der es weiß, eine Menge Informationen zu bündeln. Und genau das tut der Mittzwanziger aus Minnesota für sein Debütalbum bei Ghostly. Auf <i>Skulltaste</i> scheint Lindgren nämlich die unzähligen Elemente derjenigen Genres neu zu interpretieren und miteinander zu verschmelzen, die sein musikalisches Gespür geprägt haben, und mit vergleichsweise lässiger Miene erreicht er dieses Ziel auch. Begonnen beim ersten Stück „The Ballad Of Gloria Featherbottom“, auf dem sich euphorisch auf- und abplinkernde Synthesizerkaskaden in einen organischen HipHop-Beat ergießen, spricht die Musik Mux Mools eine mitreißend bildliche Sprache. Auf den folgenden Stücken hört man deutlich die Einflüsse von R’n’B oder gar New Wave, wobei es Lindgren stets gelingt, diese nahtlos mit dem Albumkonzept zu verweben. Das meistrepräsentierte Genre auf <i>Skulltaste</i> ist dennoch aber klassischer, elektronischer HipHop im Stil von Dabrye. Stücke wie „Hog Knuckles“ oder „Breakfast Enthusiast“ leben von ihren schleppenden Drums, den eingängigen Melodien und deuten klar eine Prägung durch Leute wie J Dilla oder Timbaland an. Unerwarteterweise finden sich auf <i>Skulltaste</i> aber auch Stücke wie das electropopmäßige „Cracker“ oder der French-House-Track „Enceladus“, die nicht recht in den ansonsten so schlüssigen Koncontent:encoded passen wollen. Glücklicherweise aber bleibt es bei diesen zwei Ausreißern, das Album verliert nichts von seinem Glanz.

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