burger
burger

In Stereo

- Advertisement -
- Advertisement -

Der erste Track, verwirrenderweise „Part III“ genannt, ist der Verführer dieses Albums, den hat man nach vorn geschickt, um gutes Wetter zu machen und die noch Schwankenden ganz um den Finger zu wickeln. Eine Akkordfolge, die im persönlichen Musikgeschichtsgedächtnis das Ende von Princes „Purple Rain“ antriggert, also die Streicherkadenz, nicht das Rockgebolze, schmeichelt sich in Verbindung mit verrauschten Wasserrohr-Pfeifen und subtilem Quietschen beim gerade halb überzeugten Hörer ein, und dann ist es auch schon zu spät, weil sich nach und nach das Gefährliche, Dunkle aus dem Klang-Cluster herausschält und seine unentrinnbaren Fangarme ausstreckt. Christian Fennesz, Jim O’Rourke und Peter Rehberg gelingt mit <i>In Stereo</i> das oftmals zu Unrecht postulierte „Kopfkino“ auf grandiose Weise, ein perfekter „psychedelic audio blend“, wie die Plattenfirma schwärmt. Tatsächlich sind Einzelinstrumente kaum erkennbar, die Melange ergibt neue Klänge zwischen durchschmelzenden AKW-Steuerungsblocks und absaufenden Schnell-Kochtöpfen im Mix mit Juniors Gameboy und Opas Weltkriegsdoku. Und, Spaß beiseite, das bringt’s total und ergibt eins der besten popM-/Electronica-Alben der vergangenen Monate.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.