Hut ab vor diesem unternehmerischen Wagnis – Connaisseur schickt elf (!) Remixe zum aktuellen Estroe-Album ins Rennen um die wöchentlich dreieinhalb verkauften Vinyls. Okay, zum Runterladen gibt es die Tracks auch, aber auch dieser Bereich boomt ja nicht gerade. „Elemental Assets – The Remixes“ überrascht aber nicht nur durch seine Masse, sondern auch durch etliche großartige Tracks. Zu den Höhepunkten gehören die Mixe zu „High Maintenace“. Bezeichnenderweise haben dabei weder Beat Pharmacy noch Audiofly den toll jazzigen Gesang von Sam Leigh-Brown wesentlich bearbeitet oder gekürzt – was auch einem Sakrileg gleichgekommen wäre. Audiofly basteln darum herum ein amtliches Techhouse-Tool, Beat Pharmacy bettet den Gesang in ein schwebend rauschiges Dub-Kleinod, das Platz drei meiner Compilation-internen Charts einnimmt. Platz zwei geht an Melons Mix von „Late Night Thinking“. Der Track beginnt mit einem „Billy Jean“-Beat, täuscht dann weiter Pop vor durch eine sehr bekannt wirkende Akkordkadenz. Aber nach gut drei Minuten kommt doch die gerade Kick, der Akkordwechsel stoppt, und die Off-Hi-Hat führt uns auf den Dancefloor. Tolle Inszenierung! Kollektiv Turmstrasses „WaldundWiesenRehMix“ von „Le Flaneur“ schließlich krönt die Compilation mit einer überirdisch schönen Techhouse-Hymne, mit Harmonien für die Ewigkeit und raffiniert ergreifender Dynamik: meine Nummer eins! Weitere gute Mixe liefern außerdem Ripperton, Nuno Dos Santas und Roberto Rodriguez.
Elemental Assets – The Remixes
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