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Tons Of Friends

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Aua. Wer hat darauf gewartet? Der Brückenschlag von Bloghouse zu Hipster-Rap, durchexerziert auf Albumlänge. Da wischt man als aufgeschlossener Hinhörer schon im Vorhinein alle doofen Vorbehalte bezüglich Hypes und Trends, neonfarbenen Hoodies und Baseball-Caps aus dem Unterbewusstsein und versucht, sich ganz weltoffen auf ein einfach gutes Partyalbum zu freuen, nur um gleich im ersten Track von einer dieser unerträglichen verzerrten Computerstimmen begrüßt werden: „Hi, we’re Crookers, we love you!“, oder so ähnlich. Track Nummer zwei überfällt uns mit „knalligen“ „Whoop! Whoop!“-Anfeuerungrufen, und spätestens jetzt wird uns unangenehm bewusst, dass wir hier in völlig unsubtil auf Krawall gebürsteter Feierlaune gelandet sind. Das italienische Produzenten- und DJ-Duo Crookers wird derzeit zwischen Laufsteg, Steve Aoki und Kanye West von all jenen hofiert, die wissen, wo der Style wohnt, und so ist der title ihres Debütalbums Tons Of Friends mehr als wörtlich zu verstehen. In zwanzig Tracks reiten die Crookers mit einer Gästeliste, die einem die Pupillen durchschießt, durch ein Wunderland an Posen, Codes und Klangentwürfen. Von Soulwax und Kelis bis Spank Rock und Róisín Murphy, von Drop The Lime und Kpop Cudi über Major Lazer gar bis zu Will.I.Am von den Black Eyed Peas. Dancehall, Synthiepop, HipHop, Sirene und Quatschgeräusche, alles bleibt auf Schlüsselreize abzielende Folie, alles hier ist auf die endgültige Dröhnung ausgelegt. Eine Geilness, die tatsächlich kaum auszuhalten ist.

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