Der Jugendfreund von Theo Parrish mit „neuem“ Material. Die Tracks der „Red Lightbulb Theory“ wurden allesamt in den Jahren 1987 bis 1988 in irgendeinem Keller in Chicago in Echtzeit gespielt, auf Kassetten gebannt und dann gute zwei Jahrzehnte nicht mehr angerührt. Zumindest bis zu jenem Tag, an dem Parrish Leron Carson Gott sei Dank davon überzeugen konnte, dass die Welt auf eine Fortsetzung der „1987“-EP gewartet hat. Und das hat sie. Fast deckungsgleich mit dem Vorgänger (aber noch einen Zacken brutaler im Sound) geht es hier um den schieren Wahnsinn. Schmuddelige und rußige Kellermusik, in der nichts von der oft zitierten Eleganz und Schönheit der großen Mutter Disco übrig ist. Hier wird der Raserei von Junkie-DJs wie Ron Hardy Vorschub geleistet, dem die schroffen Tracks geradezu in die Tasche produziert scheinen, und House bis auf die Knochen ausgezogen. Dennoch lassen Stücke wie „Red Lightbulb“ oder „Dedicated“ sogar ergreifende Melodien zu, während der Rest lieber mit dem Vorschlaghammer Kniescheiben zertrümmert. Harsch ist auch der Kassetten-Sound, den Omar-S nur unwesentlich überarbeitet hat. Nichts für Weicheier oder Digi-Kpops. Rockerplatte des Monats.
Red Lightbulb Theory ’87-’88
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