Todd Bodine ist einer der verlässlichsten Technoproduzenten Berlins. Auf seinem zweiten Album Forms macht er alles richtig: Die Tracks sind unaufdringlich aber nie verspielt. Sie sind konzentriert aber nicht verbissen. Bodine tritt nie in die Techhouse-Falle, mit gefälligen Sounds letztlich beliebige Stimmungen zu erzeugen. Ebenso wenig setzt er auf raumgreifende Sounds und ausladende Breaks. Gerade ihr beiläufiger Gestus macht die Stücke so faszinierend. Bodine hat die perfekte Schnittmenge zwischen Oldschool-Bewusstsein und digitaler Reduktion gefunden. Weil keine speziellen stilistischen Bezugspunkte gesetzt werden, sind die Tracks sehr allgemeingültig. Bodine entwickelt seine Stücke nie aus einzelnen Klängen. Vielmehr sind die Tracks als fragile räumliche Anordnungen konstruiert: Wie in einem Mobile entsteht ein Gleichgewicht erst aus der Summe die Elemente. Und weil sie so perfekt ineinander greifen, braucht jedes Teil nur in Minimum an Gewicht.