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MILOSH Jetlag (Deadly)

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Die Liebe als Inspirationsquelle. Das klingt kitschig, muss aber lange nicht zu ebensolchen Ergebnissen führen. Michael Milosh, der als Teil des Duos Rhye für den charakteristischen Gesang auf dem Album Woman zuständig war, widmet sein viertes Solo-Album der Beziehung zu seiner Frau, der Schauspielerin Alexa Nikolas, und zeigt, dass Gefühle auch so vermittelt werden können, dass man sich nicht gleich fremdschämt. Er verwebt auf Jetlag warme, melodische Instrumentals mit seinem Falsettgesang als gleichberechtigte Teile der Stücke, weder der Gesang noch der Rest werden in den Hintergrund gedrängt. So bleibt genug Platz für das dichte und geschickte Arrangement aus Synthesizern, Piano, Bassläufen, Feldaufnahmen und elektronischen Drums. Oft spielt der Produzent mit melancholischen Klängen und fast unheimlichem Spannungsaufbau, bevor sich das Blatt zum Positiven wendet. In diesen Momenten entstehen immer wieder Ohrwurmmelodien wie bei „Hold Me“, die aber nur für einen kurzen Moment bleiben. Das macht es besonders gut, denn dadurch stellt sich so schnell keine Übersättigung ein. Der Hunger wird eher größer.

 


Video: MiloshThis Time

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