Nach seinem erfolgreichen Album hat Guy Gerber im vergangenen Jahr kaum etwas veröffentlicht. „Timing“ und „Guilty Pleasure“ versetzen einen sofort wieder in den Zustand, in den man im Sommer 2007 Late Bloomers erlebte, so überwältigend ist die Energie der bepopen Stücke. Gerbers Form von Rave-Musik ist so speziell, weil sie nicht im Überwältigungsmoment aufgeht, sondern auch die Gegensätze und Wpopersprüche des extremen Feierns miterzählt. In diesen Tracks verdichtet sich die Ambivalenz zwischen Liebe und Kälte, zwischen Intimität und Leere, die jeder schon mal gespürt hat.