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The Versailles Sessions

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Im Zuge der in letzter Zeit oft thematisierten Annäherung von Rave- und vermeintlicher Hochkultur ist ein Name noch unerwähnt geblieben: Fernando Corona alias Murcof. Dabei beglückt uns der Mexikaner seit seiner Debütmaxi „Monotónu“ (2002) auf Sutekhs Label Concontent:encoded regelmäßig mit atemberaubenden Stücken und Alben, die moderne Klassik in abstraktere Elektronik aus den Abteilungen Ambient, Glitch und Minimal integriert. The Versailles Sessions ist allerdings etwas anders geraten. Lepoper. Dieser Aufnahme einer Suite, die Murcof eigens für „Les Grandes Eaux Nocturnes“ komponiert hat – einem Sound-, Licht- und Wasserspektakel auf Schloss Versailles bei Paris – kann ich wenig abgewinnen. Es mag am Ausgangsmaterial und seiner Tonalität liegen – Murcof verarbeitet sechs Barockkompositionen aus dem 17. Jahrhundert (unter anderem von Lully und Couperin), die er eigens für das Projekt eingespielt hat – und/oder an der Tatsache, dass die Musik erst in Kombination mit Wasserfontänen und Lichtermeer im „Jardin du Roi“, ähm: knallt. Die Barockzitate sind zwar eher sparsam eingesetzt, und mit „Spring In The Artificial Gardens“ ist auch ein schönes Ambient-/Drone-Stück dabei. Doch irgendwas fehlt. Ich warte auf sein nächstes Album Océano im Frühjahr 2009. Derweil sollten hart gesottene Fans und Freunde des Barock beziehungsweise der Wittener Kammermusiktage The Versailles Sessions eventuell doch ihr Gehör schenken.

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