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Changes Of Perception

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Zwar auf den ersten Blick verblüffend, aber nicht ohne innere Logik bezeichnet Monika Kruse ihren dritten Longplayer nach den bepopen Kooperationen mit Patrick Lindsey alias Voodooamt (Panorama 2001, Passengers 2003) als ihr erstes Soloalbum. Kruse hatte mit ihrem neuen Produzenten Gregor Tresher bereits an dem gemeinsamen Projekt GTMK gearbeitet, um während der Produktion des Albums festzustellen, dass Tresher sich auch zurücknehmen und ihr „hundertprozentige Freiheit als Künstlerin“ garantieren kann. Diesen Perspektivenwandel löst Changes Of Perception in herausragender Weise ein. Ein zweites „A Thousand Nights“ sucht man hier vergebens, Kruse begeistert mit einer gleichsam versatilen wie in sich schlüssigen Beschwörung hypnotisch verdichteter Clubmusik, die in den besten Momenten wie eine gegenseitige Veredelung von amerikanischer Jack-Techno-Tradition und europäischer Reduktionsfunk-Kultur klingt. Treshers klanglich perfektionierte Veredelung am Schluss macht aus Tracks wie „Hope“, „When I Woke Up“, „Spank Me Later“ oder „Fragile“ eine überaus intensive Hommage an die Ursprünge der Clubmusik der neunziger Jahre zwischen Harthouse oder DBX – und klingt dabei dennoch so 2008 wie nur irgendwas. „Morgana“ könnte schließlich mit einer tropischen Inner-City-Version als kongeniale Fortsetzung der bislang erfolgreichsten Kruse-Veröffentlichung „Latin Lovers“ durchgehen.

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