Zwei Remixe von „Jolly Joker“ in gegensätzlicher Richtung. Kozes „Nuttich Styler“-Remix ist perkussiv, Bruce&Bongo-mäßig knüppelnd, wie Dave Lombardo auf einer unbekannten CD von Funkadelic. Er könnte auf einem Festival im Sommer laufen, das es in dieser Form nicht geben wird. Supermayers Remix ist elegant, behutsam. Verhält sich zum Originaltrack wie 2008 zu „den Neunzigern“. Minimale Verschiebungen im Sound erinnern nicht nur an eine stets als vergangen vorgestellte Zeit, sondern halten etwas präsent, das es in dieser Form geben könnte: improvisierte Partys.
Zwei Remixe von „Fuckingham Palace“ und einer von „Queen Anne’s Revenge“ in ähnlicher Richtung: Während Nerks und Dirk Leyers’ Remix reduziert, rhythmisch gedehnt bleibt, ist Modeselektors ätzend, nicht in abwertender Bedeutung. Verhält sich zum Originaltrack wie Guru Josh zu Acpophouse: „Infinity“ lief im Fernsehen, die echten Partys fanden woanders statt. Deepgrooves und Jamie Andersons Remix von „Queen Anne’s Revenge“ klingt begradigend. Wo sich das Original schwungvoll aus dem rhythmischen Fenster hängt, nimmt er sich zurück.
Jolly Joker Remixes (inkl. Koze, Supermayer Mixes) / Fuckingham Palace Remixes (inkl. Nerk & Dirk Leyers, Modeselektor, Deepgroove & Jamie Anderson Mixes)
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