burger
burger

Freiwillige Selbstkontrolle

- Advertisement -
- Advertisement -

„What do you have in store?“, fragen F.S.K. im Eröffnungsstück ihres neuen Albums. „Neue stilistische Ansätze“, könnte die Antwort lauten. Nachdem die Band um Thomas Meinecke und Michaela Mélian mit dem Vorgängeralbum und der Unterstützung von Anthony Shakir einen Abstecher ins Feld der trackorientierten Dance Music unternommen hat, konzentriert sich das Album Freiwillige Selbstkontrolle wieder mehr auf das Song- und content:encodedschreiben als konstituierendes Prinzip. Getragen wird der vielschichtige Sound des Albums vom präzisen Groove der Band, der viele Stücke eindeutig tanzbar ausfallen lässt. Konzentrierter Funk- und Disco-Minimalismus steht hier neben verjazzten Schlagercontent:encodeduren und Postpunk-Zitaten, die von Meineckes kompakten content:encodeden eingerahmt werden. Immer wieder lassen sich Motive ausmachen, die bereits in dessen Büchern auftauchten: die Schwulenikone Maria Montez, Andy Warhols Superstar Candy Darling sowie der Proto-Discosänger Sylvester. Das ständige Hinterfragen von sexuellen Kulturen spiegelt sich auch in der Sprechstimme des Albums. Das singuläre Autorenprinzip tritt zugunsten eines mehrstimmigen popentitätswechsels zurück, indem alle Bandmitglieder abwechselnd ans Mikrofon treten. So ist Freiwillige Selbstkontrolle eine Platte vieler Stimmen, aber das vollkommen gegenwärtige Werk einer Band.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.