Die können sich wohl alles erlauben. Als Inspoper-Witz gestartet, kann man die Klaxons locker für die Etablierung von Nu Rave als jugendliche Subkultur mitverantwortlich machen. Auf zwei CDs gibt das Quartett nun Einblicke in sein musikalisches Referenzsystem, wobei sich die Mix-CD wesentlich dynamischer geriert. Vollkommen auf der Höhe der Zeit eröffnen Klaxons mit Luke Viberts gigantischer „Breakbeat Metal Music“ einen Feuerzauber, der von ballerigem Electroclash über Bleep Techno bis zum Gebratze von Justices „Stress“ alle notwendigen Zutaten der totalen Ekstase enthält. Funktioniert also geil auf den Punkt. Nicht weniger irre kommt der zweite Teil mit einer Zusammenstellung einiger Lieblingssongs der Gruppe daher. Hier brechen endgültig alle semantischen Dämme: Wer hätte Zager & Evans „In The Year 2525“ neben „Shame On A Nigger“ des Wu-Tang Clans vermutet? Dem zickigen Wave-Funk von Fad Gadget lassen Klaxons klassischen Doo Wop und Todd Rundgrens epischen Prog-Rock folgen. Dazwischen wird immer wieder Seelen- und Artverwandtes eingestreut, bevor Roy Orbisons „It’s Over“ diesen Teil eines höchst unterhaltsamen Kirmesbesuchs beschließt.
A Bugged Out Mix By
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