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Volta

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„Was willst Du haben: Etwas Seltsames? Oder einen Hit?“, soll die erste Frage gewesen sein, die Timbaland stellte, als er mit Björk im Studio saß. Man kann davon ausgehen, dass solche Dienstleistungsmentalität nur schwer mit Björks Arbeitsweise zu vereinbaren war. Tatsächlich haben es Timbalands Beats am Ende nur auf drei Stücke (inklusive der Single „Earth Intruders“) von Björks neuem Album geschafft. Und sie gehören weder für Timbaland noch für Björk zu den Höhepunkten ihres Schaffens. Während ihr letztes Album „Medulla“ sich ganz auf die menschliche Stimme konzentrierte, stehen auf „Volta“ – trotz Timbaland – stärker denn je traditionelle Instrumente im Mittelpunkt. Und zwar in einer Kombination, die bislang einzigartig sein dürfte: Likembe (afrikanische Daumenpianos), treffen auf Pipa (ein chinesisches Streichinstrument) und Kora (eine beindruckende 21-saitige westafrikanische Harfe mit Resonanzkörper). Dazu bläst eine zehnköpfige isländische Frauengruppe – Wolfgang Voigt und Fans seiner GAS-Alben werden sich freuen – ins Waldhorn. Selbst Marschrhythmen und ein title namens „Wanderlust“ verwundern bei dieser Mischung nicht mehr. Am meisten überzeugen jedoch zwei Stücke, auf denen Björk auch gesanglich für sie ungewohnten Boden betritt. Auf „Bull Flame“ singt sie ein wunderschönes, nur von besagten Blechbläsern und Militär-Trommeln begleitetes Liebesduett mit Antony (ohne the Johnsons). Und auf „Declare Independence“ klingt Björs Stimme mehr nach Punk, als es sie je bei ihren Bands KUKL oder Sugarcubes getan hat.

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