Gopher als Songwriter, Pop-Rocker und Sänger! Ausrufezeichen? Nein, Fragezeichen! „Ich habe meine Freude am Schreiben und Singen wieder entdeckt. Mir schwebte eine Fusion meines elektronischen Backgrounds mit Referenzen an meine Haupteinflüsse vor: Bands wie Devo, New Order, Talking Heads oder Love & Rockets.“ Sagt er. „Unser Mann scheint nach langer Soundreise endlich bei sich und seinen Wurzeln angekommen zu sein.“ Soundreise heißt französische Filterhouse-Orgien wie für Superdiscount oder eben Hits wie „Child“. Gilt inzwischen als uncool. Klar, muss was Neues her. Aber Pop-Rock oder Rock-Pop? Ohne Vocoder? Ist das der „echte“ Gopher, der seine gesungenen Sinnlichkeiten in französisch akzentuiertem Englisch über Gitarre und Schlagzeug intoniert? Die Songs sind gut arrangiert und ausproduziert. Und die Huldigungen an New Order und Talking Heads sind erkennbar. Mal fröhlich und frech mit upliftenden Zerrgitarren, dann wieder traurig und nachdenklich mit Akustik-Gitarre in der Hand. Wie so viele „The“-Bands heute. Allerdings lässt die Einreihung in die Selbstfindungs-Schlange streitbarer Elektronik-Künstler mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen zurück. Jedenfalls, das muss man ihm lassen, bietet er Ohrwurmqualität.