Die unersättliche Wiederverwertungsmachine macht seit geraumer Zeit auch vor dem artifiziellen Cosmic-Genre nicht mehr halt. Platten, die vor einigen Schaltjahren bei Daniele Baldelli oder DJ Mozart auf Gehör stießen, wechseln nun erst auf virtuellen Plattenbörse für obszöne Beträge den Besitzer, und tauchen dann als Bootleg auf. Dieses Schicksal blieb sowohl Ginny als auch Clive Stevens und seinem Brainchild bisher erspart. Damit das auch so bleibt, kommt der famose belgische Vertrieb und Plattenladen Flexx den Schwarzbrennern mit dem hauseigenen Label zuvor. Mit frischem Mastering und angemessenen Artwork. So klingt die im Schneckengang zelebrierte wackelige Discomagie von Ginnys „Can’t Be Serious“ sogar noch besser als auf DJ Harveys „Sarcastic Disco Mix“.Obskure Herzschmerz Popmusik, die es nie in die Charts geschafft hat. Der Stempel lässt sich auch Clive Stevens audfrücken. Der Typ hat sich seine Sporen zwar eher als Jazz-Funk Fusionist verdient, aber sein „Mystery Man“ aus gutem Grund auf dem Italo-Disco-Imprint Many Records veröffentlicht. Musik, zu der man sich an den Strang wünscht, für Flexx aber einen Lorbeerkranz.
Can’t Be Serious / Mystery Man
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