Kann raus
Ane Oestergaard ist 23 Jahre alt und kommt aus Aarhus, dort studiert sie am Konservatorium der hiesigen Universität elektronische Musik. Gemeinsam mit ihrem Computer Mr. Laptop bildet sie die Formation Band Ane. Nachdem ihr Auftritt beim diesjährigen Roskilde Festival ein Aufsehen erregender Erfolg war, hat sie elf title ausgeklügelsten Electronica-Gefrickels auf Festplatte gebracht und sich dabei nicht großartig um Genres und deren Vorgaben geschert. Herausgekommen ist ein Debüt-Album, das einerseits, wie in der sperrigen Einleitung „Too Busy With Music“, schwer hörbare, atonale Klangkollagen und gegenläufige Sequenzen immer wieder gegeneinander antreten lässt, sich aber andererseits auch treiben lässt. In warme Klänge und naive Klimpereien gehüllt, greift Ane Elemente des frühen Jungles wie das Horn und rough ballernde Trommelstafetten auf oder klackert wie bei „Three Things To Remember“ mit sanft jazzig-verschleppten Hi-Hats so vor sich hin, bis nach einem Moment des Innehaltens ein Happy-Hardcore-Gewitter der Extraklasse losbrettert. Unweigerlich fühlt man sich ins Jahr 1995 katapultiert. Eine charakteristische stilistische Gewohnheit kommt beim Hören nicht auf, da jedem musikalischen Element ein konterkarierendes Stück entgegengesetzt wird. Dialektik der Electronica könnte man das nennen.
Anish Music
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